Berlin (kf). Mit der klugen Einstellung der Thermoventile an der Heizung lässt sich viel Energie sparen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Berlin hin. Dazu muss man allerdings die Wirkungsweise eines Thermoventils verstehen.

 

Oft stellt man sich das Ventil am Heizkörper wie einen Wasserhahn vor, den man auf- und zudreht. Tatsächlich aber leisten die Thermostatventile mehr . Sie halten eine bestimmte Temperatur im Raum. Stellt man den Regler zum Beispiel auf die Stufe drei, bedeutet das normalerweise etwa 20°C. Ist es im Raum kälter, öffnet sich das Ventil und der Heizkörper wird warm. Ist es wärmer, schließt das Ventil und der Heizkörper kühlt wieder ab. Es kann also auch bei aufgedrehtem Ventil vorkommen, dass der Heizkörper kalt ist – wenn die eingestellte Temperatur erreicht oder überschritten ist.

 

In der Praxis passieren aber viele Fehler. Häufig wird der Heizkörper voll aufgedreht, in der Hoffnung, einen kalten Raum schnell aufzuwärmen. Tatsächlich aber wird nur die Zieltemperatur hochgeschraubt, manchmal auf 26°C oder mehr. Ergebnis: Die Heizung läuft auf Hochtouren, der Raum wird wärmer als benötigt und dadurch unnötig Heizenergie verbraucht. Ein richtig eingestelltes Thermostatventil spart also Heizenergie, sogar ohne dass die gewünschte Temperatur gesenkt werden muss.

 

Noch ein bisschen smarter sind programmierbare Thermostatventile. Mit ihrer Hilfe lassen sich für verschiedene Tageszeiten unterschiedliche Temperaturen einstellen. Vorteil: Die Temperatur in der Wohnung kann nachts und tagsüber während der Arbeitszeit deutlich gesenkt werden, und dennoch ist die Wohnung beim Aufstehen oder am Feierabend gemütlich warm. Dadurch lässt sich erheblich Heizenergie einsparen.