Berlin (kf). Mieter, denen ihre Wohnung zum Verkauf angeboten wird, sollten die Offerte gründlich prüfen. Was sich im ersten Augenblick verlockend anhört, kann seine Tücken haben, warnt der Verband Privater Bauherren (VPB).

 

Ein großes Problem bei der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen sind die veränderten Eigentumsverhältnisse. Mieter, die ihre Wohnungen erwerben, bilden eine neue Gemeinschaft und müssen sich im Rahmen der vom Wohnungseigentumsgesetz vorgegebenen Richtlinien miteinander arrangieren. Das ist besonders schwierig, wenn nur wenige Mieter in einem Mehrfamilienhaus ihre Wohnungen kaufen und das Gros der Immobilie an einen einzelnen Investor geht. Dieser hat dann die Mehrheit und damit auch das Sagen in der Wohnanlage. Nach den Erfahrungen des Verbandes Privater Bauherren legen es manche Mehrheitseigner darauf an, durch überhöhte Umlagen und Sonderzahlungen die Einzeleigentümer nach und nach zu vertreiben und deren Besitz zu günstigen Konditionen zu übernehmen.

 

Oft denken Mieter beim Kauf der eigenen Wohnung gar nicht an diese Zusatzkosten. Sie kalkulieren zwar ihre monatlichen Zins- und Tilgungszahlungen ein, vergessen aber die Umlagen. Doch Umlagen, Rücklagen der Eigentümergemeinschaft und Instandhaltungskosten für die Anlage addieren sich unter Umständen zu beachtlichen Beträgen, die weit höher liegen können als die vorherige Mietzahlung. Das sollten Mieter bedenken, bevor sie sich zum Kauf ihrer Mietwohnung entschließen.