Frankfurt am Main (kf). So schön der Sommer auch ist, kommt die Hitze ins Haus, wird es schnell unangenehm. Aber es gibt viele Möglichkeiten, selbst bei sehr hohen Temperaturen ein Wohlfühlklima in den Innenräumen zu erzeugen.

 

Am effektivsten sind Sonnenschutzeinrichtungen, die die Wärme erst gar nicht ins Innere des Gebäudes hineindringen lassen. Eine erste, wirksame Barriere bilden außenliegende Elemente wie Markisen, Raffstores und Rollläden. Die Bewohner können sie individuell einstellen, wobei vollständig heruntergelassene Rollläden den größten Effekt erzielen.

 

Als nächste Maßnahme gegen zu viel Sonnenwärme bieten sich Fenster mit einer so genannten Sonnenschutzverglasung an. Sie sind mit einer sehr dünnen Metallbeschichtung ausgestattet, die die Sonnenstrahlen filtert und so die Räume kühl halten. „Die Wirksamkeit von Sonnenschutzglas hängt von zwei Werten ab, dem g- und dem Ug-Wert“, so Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade in Frankfurt am Main. Der g-Wert sagt etwas aus über die Menge der Energie, die das Glas in den Raum hineinlässt. Bei hochwertigem Sonnenschutzglas liegt dieser Wert in einem Bereich zwischen 0,20 und 0,50. Das Glas lässt also zwischen 20 und 50 Prozent der Sonnenenergie durch. Der Ug-Wert sollte grundsätzlich möglichst klein sein. Je niedriger diese Zahl ausfällt, umso besser schützt das Glas.

 

Mit modernen Sonnenschutzgläsern können bis zu 80 Prozent der Sonnenenergie aufgehalten werden, wobei gleichzeitig die ungetrübte Durchsicht gewährleistet bleibt und Tageslicht durchgelassen wird. Möglich sind auch schaltbare Verglasungen, die entweder über eine Zeitschaltuhr oder einen Sonnensensor betätigt werden und sich automatisch verdunkeln bzw. eintrüben.

 

Wer neu baut, sollte möglichst gleich ein leistungsfähiges Sonnenschutzsystem mit einplanen. Denn die Entscheidung für ein bestimmtes System ist Bestandteil des architektonischen Konzepts und muss frühzeitig gefällt werden. Aber auch im Nachhinein können Rollläden, Jalousien und Markisen nachgerüstet werden.